Gemeinsam gegen Stressfolgen

, von Ekkehart Schmidt

Le duo qui prévient le stress: Odette Sangaré et Touria Yousef












In Luxemburg zeigen 23 % der ökonomisch aktiven Bevölkerung Anzeichen von Burnout, ebenfalls 23 % der Krankschreibungen von über 21 Tagen stehen im Zusammenhang mit Depressionen oder chronischem Stress und ein Todesfall von 50 ist ein Suizid. Eine der Institutionen, die aktiv in der Präventionsarbeit täig ist, ist das CESAP S.A. (Centre d’Education à la Santé par l’Activité Physique et Psychocorporelle).

Wenngleich die Bedeutung regelmässiger sportlicher Aktivität für den Abbau von Stress offensichtlich ist, und diese Aktivitäten in der Regel sehr wohltuend sind, kann es zu Beschwerden kommen, wenn diese falsch ausgeübt wird (Schwerzen und Verletzungen an Muskeln und Gelenken). Insbesondere kann es durch längere Wiederholung falscher Belastungen zu nachhaltigen Beschwerden kommen.

Im Kontext des Abbaus von Stress suchen viele Berufstätige eine regelmässige professionelle und individuelle Begleitung für körperliche Aktivitäten im Freien oder in Fitnesszentren, u.a. durch die Sophrologie. CESAP bietet solche massgeschneiderten Lösungen für diverse Probleme: Seminare, Gymnastik, Sport, psychomotorische Übunggen und andere präventive bzw. therapeutische Aktivitäten. Was CESAP von anderen Anbietern unterscheidet, ist, dass eine Verbindung zwischen diesen körperlichen Aktivitäten und der Gesundheit entwickelt wird.

Konkret geht es um die Förderung regelmässiger Aktivitäten zum Zwecke der Gesundung bzw. Vorbeugung in individueller Bezugnahme auf das Alter und den Gesundheitszustand, indem ein Lernprozess initiiert wird. In einem ganzheitlichen Ansatz geht es immer um eine Begleitung zur Optimierung des körperlichen, geistigen und sozialen Zustands des Einzelnen.

Seit 2017 arbeitet CESAP mit der Initiative « Ensemble » (gemeinsam) zusammen, einem systemischen Projekt, das in Luxemburg und der Grossregion in der Präventon chronischen Stresses tätig ist.

Angeleitet von der Vereinigung APGS Asbl (association de prévention et de gestion du stress chronique), Gewinnerin des Etikapreises 2017, hat das Kollektiv zwei Jahre an der Entwicklung eines entsprechenden Programms gearbeitet. Es entstanden zwei konkrete Programme: « Résilience » und « Stress Revolution ».

« Résilience » ist ein fachübergreifendes tertiäres Präventionsprogramm, bei dem Sport, Gesundheit und sprachlicher Ausdruck kombiniert werden. Es ist in Ergänzung zur medikamentösen Behandlung zur Therapie von Personen gedacht, die unter leichten bis mittelstarken Ausprägungen von Depressionen und/ oder Burnout leiden.

« Stress Revolution » ist ein primäres und sekundäres Präventionsprogramm zur Bearbeitung psychosozialer Risiken und zur Verbesserung der der Lebensqualität am Arbeitsplatz. hierbei werden Vorträge, Sensibilisierungs-Workshops und betriebsinterne Ausbildungen angeboten. Der Ansatz ist konkret und pragmatisch und weist die Partikularität auf, dass ein resolut systemischer Ansatz verfolgt wird, um psychosoziale Risiken abzubauen (Stress, Burnout, interne und externe Gewalttätigkeiten). Alle Dimensionen des menschlichen Seins am Arbeitsplatz werden dabei interdisziplinär beachtet.

Die Programme von Stress Revolution werden von CESAP koordiniert. Dazu wurden interne Strukturen verändert und angepasst. Für die Bedürfnisse dieses Projekts hat CESAP im Dezember 2018 von etika und der BCEE einen Investitionskredit in Höhe von 20. 000 Euro erhalten. Die Laufzeit beträgt 4 Jahre.

Kontakt : Cesap S.A., Touria Yousef, 30 rue de l’industrie, L-8069 Strassen, Tel.: 27 99 82 38, www.cesap-personaltrainer.lu

Artikel vom 5. März 2019