Wiederbewalden - und alles wird gut? (1. März 2019)

, von Ekkehart Schmidt

Eine Idee - zwei Umsetzungen. Projekte in Costa Rica und Togo










Am Freitag, 1. März stellen wir während der Mittagspause (12.15 - 13.30 Uhr) stellt etika zwei Projekte vor, die eine Wiederbewaldung zerstörten tropischen Regenwaldes zum Ziel haben.

Bewaldung bzw. Wiederbewaldung ist nicht mit Aufforstung bzw. Wiederaufforstung zu verwechseln. Letztere hat meist eine ökonomische Nutzung der vormals degradierten Flächen (ob durch Fällen von Nutz- oder Primärwald, Weideflächen, etc ) zum Ziel. "Wiederbewalden" soll dagegen zerstörten Primärwald möglichst naturnah wieder herstellen, bzw . angrenzendem Primärwald die Möglickeit geben, schneller zur Sukzession zu führen ... Es entsteht so ein artenreicher Sekundärwald.

Anschluss an eine Einführung zu diesem Thema präsentiert Vroni Fischbach (Foto rechts) das vom MDDI geförderte und von etika und der BCEE finanzierte Projekt rainforest.lu in Costa Rica.

Aufgrund verschiedener wirtschaftlicher, sozialer und politischer Entwicklungen war es dort in den letzten Dekaden zu massiver Entwaldung gekommen. Die Anlage großer Monokulturen zur Herstellung von Exportgütern wie Bananen, Ölpalmen, Ananas und die Entstehung ausgedehnter Viehweiden zur Fleischproduktion, führten zur Zerstörung primärer Lebensräume und zu starker Fragmentierung der

verbleibenden Wälder. Seit 2013 bemühen sich österreichische Wissenschaftler und Mitarbeiter*innen einer Tropenstation um die Regeneration geschädigter Standorte, was eine anspruchsvolle Aufgabe für Restaurationsökologen ist.

Danach präsentiert uns Sena Afeto, zuständig bei der ASTM für Projekte in Afrika, ein ähnliches Projekt in Togo: Ein im Sommer 2018 gestartetes und vom MDDI finanzierte Wiederbewaldungsprojekt, das die ASTM gemeinsam mit ihrem lokalen Partner Inades Formation Togo in zwei Regionen umsetzt. Auch bei diesem Projekt wird Wert gelegt auf eine partizipative Beteiligung der Bevölkerung (Sena Afeto spricht französisch).

Seit Jahren konzentrieren sich die Ausbildungsprogramme von Inades auf Methoden nachhaltiger Nutzung natürlicher Ressourcen und agroökologischer Praktiken zur Stärkung der Resilienz einer bäuerlichen Bevölkerung, deren Lebensgrundlage durch den Klimawandel betroffen ist. Letztere Ausbildungsangebote zielen vor allem auf ein Empowerment der weiblichen Bevölkerung ab - und damit zur Stärkung von Familien.

Wir hoffen, dass dieses neue Format auf Interesse stösst. Bislang haben unsere Partner ihre Projekte bei Eröffnungen selbst dargestellt. Bei Nord-Süd-Projekten ist das natürlich normalerweise nur vor Ort möglich.

Ort: CITIM, 55. av. de la liberté, Luxemburg

Anmeldung: Die Teilnahme ist gratis. Damit wir genügend Sandwichs, Getränke und Nachtisch bereit halten können, bitten wir jedoch um eine Anmeldung bis spätestens 28. Februar bei: es@etika.lu